April 26th 2020

A blog post a day XXVII - Die vier Elemente im Glas

by Alex and Hannah, in Spezielle Fotografie
Bild, Titelbild zu A blog post a day XXVII - Die vier Elemente im Glas

A blog post a day XXVII - Die vier Elemente im Glas

...keeps insanity away!
- www.isorauschen.at -


Fotografieren kann man immer und überall. Nachdem seit längerer Zeit die Motive relativ eingeschränkt sind, haben wir uns mal wieder ein Projekt gesucht, welches wir in den eigenen 4 Wänden mit wenig Equipment durchführen können. 1 Glas, 4 Elemente. Diese in Szene zu setzen und abzubilden war dabei gar nicht die Schwierigkeit, die Herausforderung lag darin, die Elemente überhaupt zu "erzeugen", zu überlegen, welche Materialien und Hilfen dabei am besten einzusetzen sind.

Fotografiert haben wir das Ganze mit einfachem schwarzen Unter-und Hintergrund, einer kleinen Glasplatte, um eine leichte Spiegelung zu erzeugen und mit einem Blitz, den wir ziemlich nah an das zu fotografierende Objekt gestellt haben und damit schräg von der Seite und von oben geblitzt haben.


Allgemein

  • Glas
  • Glasplatte
  • Schwarzer Unter- und Hintergrund
  • Aufsteckblitz und Auslöser
  • Softbox
  • Stativ


Erde

  • Erde
  • Blatt


Luft

  • Kohle
  • Weihrauch
  • Abdeckung für das Glas


Wasser

  • Quetschflasche


Feuer

  • Brennpaste
  • Hitzebeständiger Untergrund (Steinplatte)
Bild, Was wir verwendet haben
Was wir verwendet haben



Bild, Erde
Erde

Erde

Das Element "Erde" war das einfachste in der Umsetzung. Worauf wir dabei nur achten mussten, war, das Blatt in das rechte Licht zu rücken, das heißt wir haben es passend zum Blitz gedreht, um es schön auszuleuchten. Außerdem war es eine kleine Herausforderung, die dunkle Erde, die sich wenig vom Hintergrund abhebt, nur so weit aufzuhellen, dass sie nicht unnatürlich wirkt.

Belichtungszeit: 1/320s, Blende: f8, Brennweite: 85mm, ISO: 200

Bild, Luft
Luft

Luft

Bei dem Element "Luft" wäre es natürlich eine Option gewesen, das leere Glas zu fotografieren, schließlich befindet sich ja trotzdem Luft darin, auch wenn man sie nicht sieht. Um das Ganze allerdings ein wenig spektakulärer zu gestalten, haben wir uns dazu entschlossen Rauch in dem Glas zu erzeugen, den wir dann fotografieren. Dies erwies sich als gar nicht so einfach, da es im Haushalt wenig Dinge gibt, die in genügend dichten Rauch erzeugen, ohne eine Gefahr darzustellen. Am effektivsten hat sich dabei Weihrauch erwiesen, den wir einfach zuerst in dem Glas "gefangen" haben, um ihn dann in Position gebracht "freizulassen" und dabei abzulichten.

Belichtungszeit: 1/320s, Blende: f8, Brennweite: 85mm, ISO: 200

Bild, Wasser
Wasser

Wasser

Es war für uns nicht das erste mal, das "Element" Wasser in einem Gefäß zu fotografieren. Unser Ziel bei diesem Projekt war es, nicht nur ein paar Tropfen, sondern eine größere Menge an Wasser aus dem Glas spritzen zu lassen. Diesen Effekt konnten wir am besten herstellen, indem wir das Glas relativ voll gefüllt haben und dann mit einer Quetschflasche für Saucen und damit viel Wasser gezielt auf die Wasseroberfläche aufprallen lassen konnten. Das entstandene Bild war dabei tatsächlich der erste Versuch, bei dem es sofort gut geklappt hat.

Belichtungszeit: 1/1600s, Blende: f8, Brennweite: 85mm, ISO: 200

Bild, Feuer
Feuer

Feuer

Das Element "Feuer" stellte wieder eine größere Herausforderung dar. Das Glas, das wir verwendet haben ist eher dünn und daher relativ hitzeempfindlich. Um es zu schonen haben wir daher bei diesem Bild ein wenig getrickst, indem wir aus 2 Bildern eines gemacht haben. Zuerst haben wir das leere Glas fotografiert und es zur Seite gestellt. Für das Feuer haben wir auf einer Schieferplatte etwas Brennpaste aufgetragen und sie angezündet, um anschließend die Flamme zu fotografieren. Im Nachhinein haben wir die beiden Fotos übereinander gelegt.

Belichtungszeit: 1/320s, Blende: f8, Brennweite: 85mm, ISO: 200

Belichtungszeit: 1/160s, Blende: f4, Brennweite: 85mm, ISO: 800


Erfahrungen und Hinweise

Das Glas

Wir haben uns für ein dünnes Glas entschieden, weil es beim Testen nur wenige Reflexionen gab. Dafür war es eher ungeeignet, um das Feuer direkt im Glas zu fotografieren.

Immer wieder scharfstellen

Durch das ständige Hantieren mit dem Glas verändert sich auch immer der Abstand zur Kamera. Deswegen ist fokussieren bei jedem erneuten Platzieren des Glases nötig und wichtig. Nach einiger Zeit und Fehlversuchen vergisst man dann schon einmal gerne darauf.
Eine unauffällige Markierung am Boden des Glases und am Untergrund (zB. mit schwarzem Isolierband) kann dabei helfen das Glas immer "gleich" zu platzieren.

Richtig Blitzen

Zu Beginn haben wir uns überlegt welchen Effekt wir mit unserem Blitz erzeugen möchten. Orientiert haben wir uns dann am Bild der "Erde", für welches wir ein Art künstliches Sonnenlicht von schräg oben kreierten, dem das Blatt entgegen wächst. Um bei allen Bildern eine ähnliche Lichtstimmung zu erhalten haben wir den Aufbau dann nicht mehr verändert nur ein wenig angepasst.
Auch wollten wir eine hohe Schärfentiefe erhalten, womit unser Ausgangspunkt eine kleine Blende war. Die Zeit passten wir dann so lange an die Blitzleistung an, bis der Hintergrund kaum mehr zu sehen war (kürzere Belichtungszeit = wenig Umgebungslicht, längere Belichtungszeit = mehr Umgebungslicht).
Die einzige Aufnahme, welche wir ohne Blitz fotografiert haben, war die Flamme.

Vorsicht, Feuer!

Egal ob die Flamme auf der Steinplatte oder die Kohle für den Weihrauch. Während des Fotografierens vergisst man sehr schnell auf solche Gefahrenquellen. Also bitte achtgeben und nicht vergessen, dass auch kleine Flammen oder Glut großen Schaden anrichten können.

You May Also Like

Gallery