Attention Earth!


Wer bis jetzt daran gezweifelt hat wurde am Donnerstag Abend eines besseren belehrt. Sie sind bereits unter uns, kamen abermals von fernen Welten und betraten die unsere ein weiteres Mal über eine alte Station der Wiener Untergrundbahn in der nähe des Pratersterns.
Dazed and Confused luden Henge undSuper Sonic Silver Haze zu einem "spacigen" Konzertabend in die Fluc Wanne am Praterstern ein und gaben so den zahlreichen Besuchern die einmalige Möglichkeit Musik von weit gereisten Individuen zu konsumieren.


Super Sonic Silver Haze


Gestartet wurde der Abend von Super Sonic Silver Haze, einer Band aus einem fernen System namens Graz. "Es geht um olles, es geht um nix!", war das Motto und genau so gelassen war die Stimmung. Eine gute Mischung aus Laid-Back-Rock, düsterer Lichtstimmung und einer Sprache die erahnen lies, dass die vier Grazer zumindest vom anderen Ende unserer Galaxis kommen müssen.





Henge


Wesentlich konzeptioneller ging es dann bei Henge her. Eine Band, ansässig im weltlichen Manchester, aber ein bunte Truppe zusammengewürfelt aus Wesen aus dem ganzen Universum. Zpor, der von seinem Heimatplaneten Agricular flüchten musste weil sein Zentralgestirn ihn verschlang, sammelte auf seiner Reise durch das Universum verschiedene Musiker und Einflüsse auf. Komplettiert wird die Band von Goo, Grok und Nom. Ihr Ziel ist es durch das Medium "Cosmic Dross" Frieden, Liebe, Nachhaltigkeit und Entmilitarisierung zu fördern und zu verbreiten. Dies machen sie mit einem bunten Mix, so vielfältig wie die Möglichkeiten im Universum Leben zu finden. Ein rockiger Mix mit Einflüssen aus Rave, Metal aber auch traditionell "erdlichen" Musikrichtungen. So klangen Teile ihres Sets wie aus Super Mario gemischt mit Rage Against the Machine und getanzt wurde dann zu Polka.





Zpor der sich seinen Körper nur ausgeborgt hat - er existiert in der mysteriösen Plasmakugel - zeigte aber auch Gemeinsamkeiten mit den Erdbewohnern. So fragte er durch seine Computerstimme ob wir Substanzen mögen? Ein zurückhaltendes Ja ging durch die Menge bis er zu seiner Flasche griff und einen großen Schluck Wasser zu sich nahm. Nicht nur auf die Kostbarkeit von Wasser sondern auch auf unsere Einzigartigkeit widergespiegelt in unserer DNS wiesen die vier extraterrestrischen Wesen uns hin.


Das Highlight war aber der Song "Demilitarise". So aktuell und wichtiger denn je wurde gezeigt wie Leben von anderen Planeten auf unsere Probleme blickt. Die Anti-Kriegs-Hymne begann mit einem Mbira Intro, das eine gute Brücke zum Thema Kolonialismus spannte und endete in einem gemeinsamen Singen und wiederholen des Refrains. Wer diese noch nicht kannte, dem wurde geholfen. Grok hielt laminierte Schilder mit den zu singenden Worten in die Höhe, sodass es für niemanden mehr eine Ausrede gab nicht in diesen vereinenden Chorgesang mit einzustimmen.





We demand
That the weapons of war
Are manufactured no more
Demilitarise!

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